Der Zungenreiniger als Hygieneprodukt für frischen Atem und weniger Zungenbelag
Mit der Zungenbürste bzw. dem Zungenschaber zu frischem Atem: So sorgen Sie für die optimale Zungenpflege!

Wer denkt, dass Zungenreiniger ein neumodischer Artikel im Drogerieregal sind, der irrt. Völker in Asien haben schon vor tausenden von Jahren ihre Zunge gereinigt – damals allerdings meist mit Zweigen. Die Erkenntnis war schon anno dazumal vorhanden: Bakterien in der Mundhöhle sind schädlich und sie machen es sich besonders gerne auf der Zunge gemütlich. Dank der kleinen Helfer kann man ihnen heutzutage schnell den Garaus machen.
Bakterien werden rausgekehrt – mit dem Zungenreiniger!
Tatsache ist, dass die Zunge über eine Art Selbstreinigungsmechanismus verfügt. Durch Sprechen, Schlucken und ständigen Kontakt mit dem Gaumen werden automatisch schon eine Menge Bakterien entsorgt. Doch die hintere Partie der Zunge wird dabei vernachlässigt und ist damit ein Paradies für winzige Speisereste – besonders in den vielen, kleinen Poren. Und dort sorgen sie in der Menge für meist übel riechenden Belag. Hier setzt der Zungenreiniger an: Es gibt ihn zunächst als Zungenschaber, also ein meist aus Kunststoff geformter Stab mit flacher Rundung, der es möglich macht, ans Zungenende zu gelangen. Man setzt ihn für gewöhnlich möglichst weit hinten an, zieht ihn mit sanftem Druck in geraden Bahnen nach vorne und „kratzt“ so den Belag ab. Aber Vorsicht: Wer zu hastig oder brutal vorgeht, riskiert eine Verletzung des empfindlichen Zungenschleimhautgewebes. Zwischendurch hält man das Gerät zum Abspülen unter heißes Wasser. Feuchtet man den Schaber zudem vorher zusätzlich an, ist der ganze Vorgang oft angenehmer.
Auch die Zunge kann gebürstet werden
Eine Alternative zum härteren Schaber ist die etwas weichere Zungenbürste, die ähnlich wie die Zahnbürste kleine, runde Borsten aufgesetzt hat. Ist sie auf dem roten Geschmacksorgan unterwegs, empfehlen sich langsam kreisende Bewegungen. Viele machen die Erfahrung, dass es zu einem unangenehmen Würgereflex kommt, sobald das kleine Pflegegerät ganz hinten in Rachennähe ansetzt. Hier hilft meist als kleiner Trick, wenn man die Zungenspitze gleichzeitig mit einem Papiertuch umwickelt und festhält. Wer will, kann mit einem entsprechenden Gel die Zunge zusätzlich „putzen“. Auch Kinder können auf spielerische Art und Weise ganz unkompliziert lernen, mit dem Zungenreiniger umzugehen.
So kommt der Geschmackssinn auf Touren
Egal ob Bürste oder Schaber: Eine regelmäßige, am besten tägliche Anwendung, d.h. Zungenpflege, ist ratsam. Experten meinen, direkt nach dem Frühstück sei die beste Einsatzzeit, da besonders in der Nacht viel Zungenbelag entstanden ist. Und es gibt noch einen Grund, weshalb der Zungenreiniger in keinem Badezimmer fehlen sollte: Er verbessert ganz nebenbei den Geschmackssinn. Denn die auf sauer, salzig, bitter und süß geeichten Rezeptoren auf der Zunge werden dadurch immer wieder freigelegt bzw. gar nicht erst verstopft. So wird der Geschmack wieder zu einem echten Genusserlebnis.
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